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Die Farbe der Schale von Zitrusfrüchten - ein Erkennungsmerkmal vom Reifegrad?

Die Farbe der Schale von Zitrusfrüchten - ein Erkennungsmerkmal vom Reifegrad?

Warum kann man den Reifegrad bei Orangen oder Zitronen nicht an der Farbe der Schale erkennen?

Zitrusfrüchte gehören zu den Früchten, die einen wirklich langen Reifeprozess benötigen.

Es gibt viele verschieden Orangensorten: frühe, mittlere sowie späte Früchte. Alle Orangenbäume blühen im April. Die frühen Sorten sind im November soweit, die späteren und sehr Späten ziehen sich über das nächste Erntejahr, also in die neue Saison, die nächsten Früchte für das kommende Jahr hängen auch schon am Baum. Somit kann es bei unserem Anbau zu einer Reifezeit von bis zu 18 Monaten kommen und einem hohen Reifegrad.
Das wird aber im normalen Handel nicht praktiziert, denn durch die lange Reifezeit fallen viele Früchte auf den Boden und sind somit nicht mehr verwertbar.

Warum also ist der Reifegrad nicht an der Färbung der Schale zu erkennen?
Zitrusfrüchte färben um, wenn die Temperaturen von Tag und Nacht sehr unterschiedlich sind.
Diese Bedingungen sind erst in der kalten Jahreszeit gegeben.
Durch die kühlen Temperaturen in der Nacht (ca. 8C° und weniger, bei noch recht hohen Tagestemperaturen von ca. 20C°) färben die Schalen der Früchte um. Die Orangen bekommen ihre typische orangene Farbe, die Zitronen werden gelb.
Sind die Temperaturen im Spätherbst langanhaltend mild, findet dieser Prozess recht spät statt, die Früchte haben aber schon den geeigneten Reifegrad erreicht.

Der Reifegrad wird anhand des Zuckergehalts gemessen. So kommt es bei den ersten Orangen im November noch zu Früchten mit grünlicher Schale, die physiologisch aber schon den erforderlichen Zuckergehalt aufweisen und einen schönen Reifegrad erreicht haben.

Reifegrad Navelorangen

Bildbeschreibung: noch wenig orangene Schalenfarbe

 

Auch bei den Zitronen kann man dies beobachten.
Die ersten Zitronen im Sommer bleiben somit auch noch grün und färben erst in kalten Nächten um.

Reifegrad Sommer Zitronen

 

Und jetzt wird es noch interessanter:
Orangen die den 2. Sommer am Baum hängen, also eine sehr lange Reifezeit haben, im Winter schon ihre orangene Farbe bekommen haben, werden bei hoher Lichtintensität wieder grünlich. In der Schale bildet sich wieder Chlorophyll (Blattgrün). Die grünen Farbpigmente bilden sich zurück um die Schale zu schützen. Je intensiver orange eine Frucht ist, je einfacher wird diese von den Insekten, die im Sommer viel Schaden anrichten, gefunden. Obwohl die Früchte dann schon über ein Jahr und länger am Baum reifen, sind Kunden manchmal verunsichert, ob diese Früchte den Reifegrad erreicht haben.

Reifegrad Sommerorangen

 Bildbeschreibung: Rückbildung der orangenen Schalenfarbe mit mehr Chlorophyll / Blattgrün.

Und auch wichtig zu wissen:
Früchte die eine extrem lange Reifezeit haben, und schon reichlich der Sonnenstrahlung ausgesetzt waren, haben viele dunkle Sonnenflecken. Wie sollte es auch anders sein.
Stellen Sie sich vor, Sie bzw. Ihre Haut, ist viele Monate tagtäglich hier im Süden der Sonne ausgesetzt...
Die Früchte sehen aus verständlichen Gründen dann oft nicht mehr hübsch aus. Vor allem, die Früchte, die außen am Baum gereift sind. 
Der Geschmack allerdings ist so hervorragend süß und saftig, dass viele unserer Fruchtfans begeistert auch im Sommer Orangen bestellen, da sie diesen hohen Reifegrad von Orangen aus dem normalen Handel nicht kennen.

Reifegrad Orangen Flecken

Bildbeschreibung: Nach einer langen Reifezeit mit vielen Sonnenstunden und einem extrem hohen Reifegrad.

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