Wie und wann macht Orangen ernten Spaß?
Es gibt so Tage, da ist die Temperatur frühlingshaft. Die Sonne scheint, die Singvögel auf unserer Quinta zwitschern.
Man steht vor einem jungen Orangenbaum, der nur 1,5 Meter hoch ist. Da der Baum noch jung ist, hängen wenige Früchte und diese dann auch außen am Baum. Wunderbar kann man die Früchte erreichen und ernten.
Szenenwechsel: es geht auch anders.
Hauptsaison: Orangen ernten im Winter.
Es ist kalt. Die Temperatur morgens 5 Grad. Die Früchte sind kalt. Die Hände auch. Richtig eisig werden die nach kurzer Zeit.
Der Baum ist 6 Meter hoch. Uff...also Leiter anlegen und die Orangen außen herum ernten. Für die innen wachsenden Früchte muss man in den Baum hinein klettern. Das ist nicht bequem. Die Füße rutschen in die Astgabeln, das drückt.
Was viele nicht wissen: Orangenbäume sind bewehrt, haben Stacheln.
Die können nicht immer herausgezüchtet werden. Wildorangen zum Beispiel haben alle Stacheln, bis zu 4 cm lang. Auch bei den kultivierten Orangenbäumen sind oft noch Stacheln vorhanden.
Also schön vorsichtig hineingreifen. Und die Frucht mit dem lang erlernten Erntegriff, damit die Schale nicht einreißt, vorsichtig ernten.
In den Erntesack stecken, nächste Frucht. Mit dem vollen Erntesack wieder aus dem Baum klettern und den Sack in die großen Erntekisten entleeren.
Eine noch größere Anstrengung erfährt man bei Kälte + Regen. Das ist sehr unangenehm. Trotz Regenkleidung läuft einem das Regenwasser in die Ärmel. Und die Äste sind rutschig. Das Warten auf besseres Wetter geht nicht. Die Liefertermine müssen eingehalten werden.
Szenenwechsel: Orangen ernten im Sommer.
Wir machen es kurz - Sommer 38 Grad im Schatten. Wohlgemerkt, im Schatten. Keine Erklärung nötig.
Sie haben bestimmt genug Fantasie.
Wir finden:
gutes Orangen ernten ist eine Herausforderung und ein Handwerk für sich!
