Die Zustellung erfolgt voraussichtlich ab dem 13.08.2025

Willkommen bei der Familie Dornhoff in Portugal

Scharf, Aromatisch, Überraschend: Die Stars der Gewürzwoche

Gewürzwoche

12 Gewürze – 1000 Aromen: Eine kulinarische Reise durch das Gewürzregal

 

Wenn Gewürze Musik wären, träfen sich diese zwölf zu einem temperamentvollen Jam‑Session: mal laut, mal leise, mal subtil, mal explosionsartig. In unserer Gewürzwoche holen wir sie alle auf die Bühne – von klassischem Paprika scharf bis zum unterschätzten Bengalpfeffer. Lernen Sie ihre Charaktere kennen, erfahren Sie, wie sie schmecken, woher sie kommen und in welchen Gerichten sie glänzen. Packen Sie den Mörser aus, Ihre Sinne werden es Ihnen danken!

 


 

Paprika scharf gemahlen – rubinrote Hitze

Spanische Sonnentage stecken in jedem funkelnden Kristall dieses Pulvers. Anders als sein süßer Bruder schiebt sich der scharfe Paprika sofort in den Vordergrund – pikant, rauchfrei, aber mit deutlicher Capsaicin‑Power. Perfekt für Chili con Carne, Gulasch oder auch ein einfaches Ofengemüse, dem Sie mehr Temperament verleihen möchten. Tipp: Kurz in Öl aufschäumen lassen, dann färbt er Saucen intensiv rubinrot und entwickelt ein rundes, fast fruchtiges Aroma.

Muskatblüte (Mace) gemahlen – die feine Schwester

Muskatnuss kennt jeder, doch die Muskatblüte, der rötliche Samenmantel, spielt viel zu selten die Hauptrolle. Gemahlen wirkt sie eleganter und floraler als die Nuss, mit Noten von Zimt, Pfeffer und einer Prise Zitrus. Ein Must‑have in heller Béchamel, Kartoffelpüree oder Kürbissuppe. Probieren Sie Mace auch einmal in Vanillecreme – das feine Kitzeln im Hintergrund macht Desserts unwiderstehlich.

Koriander gemahlen – Zitrus im Gewürzregal

Kaum ein Gewürz spaltet so sehr wie Korianderblatt, doch gemahlener Samen ist ein anderer Kosmos: warm, nussig, leicht süß mit deutlicher Orangenschale im Nachhall. Er bindet Currygrund­mischungen, mariniert Lamm und verfeinert Brot. Rösten Sie die Samen vor dem Mahlen selbst – der Unterschied ist atemberaubend und füllt die Küche mit einem Duft, der an frisch geriebene Mandarinen erinnert.

Bockshornkleesamen gemahlen – sanfte Bitterkeit, tiefe Umami

In Indien als „Methi“ verehrt, in Europa häufig unterschätzt: Bockshornkleesamen riechen beim Anrösten nach Ahornsirup, schmecken jedoch würzig-bitter mit einem Unterton von Sellerie. Gemahlen gehören sie in jedes authentische Garam Masala, passen aber auch sensationell zu Käseaufstrichen oder in ein Roggenbrot. Dosieren Sie vorsichtig – zu viel lässt Speisen „medizinisch“ wirken, genau richtig aber verleiht ihnen Tiefe und rustikalen Charme.

Grill Gewürz – Deftiger Rauch

Das Grill Gewürz „Deftiger Rauch“ bringt den authentischen Geschmack von Rauch auf den Grill! Mit seiner intensiven Rauchnote und einer perfekt abgestimmten Mischung edelster Gewürze verleiht es nicht nur Grillgerichten eine köstliche Tiefe, sondern auch vielen anderen Speisen wie Suppen, Eintöpfen und Saucen eine besondere Würze. Trick für Regentage: In Joghurt verrührt wird sie zur Express‑Marinade für Hähnchenspieße aus der Pfanne.

Herbes de Provence – Lavendel küsst Rosmarin

Diese Mischung duftet nach Südfrankreich: Fenchel, Rosmarin, Thymian, Oregano, Bohnenkraut, Lorbeerblätter, Basilikum, Estragon, Lavendelblüten, Anis, Majoran sorgen für den mediterranen Twist. Streuen Sie sie über Ofenkartoffeln oder rühren Sie einen Teelöffel in einen Olivenöl‑Zitronen‑Dip. Auch in Brot­teig oder auf Ziegenkäse zeigt sich der ganze Charme der Garrigue‑Kräuterlandschaft.

Tulsikraut (Holy Basil) – die ayurvedische Königin

Tulsi gilt in Indien als heilig und besitzt ein komplexes Aromaprofil: Nelke, Lakritz und Basilikum in einem Blatt. Getrocknet eignet es sich als Tee oder gibt Tomaten­saucen einen geheimnisvollen Tiefgang. In Currys harmoniert Tulsi besonders mit Kokosmilch und Limette – ideal für ein schnelles, wohltuendes Abendessen.

Kapuzinerkressekraut – pfeffrige Gartenrakete

Die leuchtenden Blüten kennt man aus Salaten, doch getrocknetes Kapuzinerkressekraut hat es in sich: Senföle verleihen ihm scharfe, kresseähnliche Akzente. Gemahlen peppt es Frischkäse, Kräuterbutter oder einen Eiersalat im Handumdrehen auf. Zugleich liefert es Vitamin C – eine gesunde Alternative zu klassischem Pfeffer.

Schwarzkümmelsamen – orientalischer Allrounder

Nicht mit Kreuzkümmel verwechseln! Schwarzkümmel (Nigella) schmeckt erdig, nussig und leicht bitter mit einem Hauch Oregano. In der türkischen Küche ziert er Fladenbrote, in Ägypten verfeinert er „Dukka“. Zerstoßen Sie die Samen kurz vor dem Servieren und streuen Sie sie über Ofenkürbis oder Joghurt‑Dips. Ihr knackiger Biss sorgt für Textur und ein überraschendes Aroma‑Finish.

Bengalpfeffer – würzige Zeitreise

Bengalpfeffer, auch Langer Pfeffer, war im antiken Rom teurer als Gold. Sein Aroma erinnert an schwarzen Pfeffer, fügt jedoch warme Süße, leichte Schärfe und einen Hauch Kardamom hinzu. In Schmorgerichten ersetzt er mehrere Gewürze gleichzeitig. Dafür ein Stück des Stängels im Ganzen mitkochen und vor dem Servieren entfernen – ähnlich wie bei Lorbeer.

Weißer Pfeffer ganz – Eleganz mit Nachdruck

Weil die Fruchthülle entfernt wird, tritt bei weißem Pfeffer die reine Schärfe der Samen in den Vordergrund, ohne das dunkle, beerige Aroma des schwarzen Bruders. Er ist unverzichtbar in heller Sauce, Fischsuppe oder Kartoffelgratin, wo schwarze Körnchen optisch stören würden. Frisch gemörsert wirkt er zitronig und deutlich aromatischer als vorgemahlene Ware.

Cayennepfeffer geschrotet – pure Glut

Cayenne ist kein Pfeffer, sondern gemahlene Cayenne‑Chili. Geschrotete Flocken bieten mehr Kontrolle über die Schärfe als Pulver und setzen beim Kauen wohldosierte Hitze frei. Perfekt, um Avocado­toast oder Schokoladenmousse (ja, wirklich!) einen Kick zu verleihen. In Kombination mit Honig entsteht eine fantastische Glasur für Ofenkarotten oder Tofu.

 


 

Gewürz‑Quickies für die Praxis

  1. Smoked Tomato Rub:
    1 EL Paprika scharf, 1 TL Bockshornkleesamen gemahlen, 1 TL Koriander, ½ TL Schwarzkümmel, ½ TL Cayenne – auf Tomatenhälften geben, grillen.


  2. Provence‑Butter:
    2 TL Herbes de Provence, ¼ TL weißer Pfeffer, 1 Prise Muskatblüte in 100 g weicher Butter verrühren.


  3. Tulsi‑Lassi:
    200 ml Joghurt, 1 TL Tulsikraut, 1 EL Honig, Eis – mixen, mit Kapuzinerkresse bestreuen.


 


 

Fazit

Ob sie Ihrer Grillparty flamboyantes Feuer geben, eine samtige Suppe aromatisch vertiefen oder einfach den Alltag würziger machen – diese zwölf Stars beweisen, wie facettenreich Gewürze sein können. Gönnen Sie sich die Zeit, jede Nuance zu er‑riechen, an‑zurösten und neu zu kombinieren. Denn Gewürzliebe heißt vor allem: neugierig bleiben. Auf eine genussvolle Gewürzwoche!

Jetzt in die Gewürze eintauchen!

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